Wir sind im Greyton Transition Village!
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Hallo ihr Lieben!
Wir würden euch so gerne zeigen, wie schön es hier ist, aber das Internet ist zu langsam um Fotos hochzuladen.🐑🐖🐑🐖🐑🐖🐑🐖🐑🐖🐑🐖🐑🐖🐑🐖🐑🐏🐑
Dann beschreibe ich es, ihr stellt es euch vor und dann später kommen die Fotos. Dann könnt ihr Vorstellung und Realität vergleichen! 🤭
Ich werde wohl doch ein paar Fotos auf Facebook setzen(komischerweise geht das immer…)
Also, wir sind am Dienstag angekommen und wurden erst mal von der 35 Grad heißen, flirrenden Hitze erschlagen. Die Nacht im Flugzeug war für mich gut, da ich erstaunlicherweise mal schlafen konnte, für Emil weniger, er hat gar nicht geschlafen. Wir hatten geniale Sitzplätze, fast so wie in der Businessclass: niemand vor uns und der Platz in der Mitte blieb frei! Leider war das Essen ungenießbar und die Technik aus den Achtzigern.
Wir wurden vom Flughafen abgeholt von der lieben Nicola, die in Greyton ein ganzes Transitionsdorf gegründet hat. Mit Geschäften, Schulen, Ecocamping und Lodge, Cafés, alles!
Wir sind ja sowieso schon etwas unorganisierter als andere Reisende, aber dieser Trip nach Südafrika übertrifft alles. Wir wussten gar nicht was uns erwarten würde, wo wir schlafen, was wir tun sollten. Wir sind ja zum Arbeiten hier und nicht zum Faulenzen! Davon hatten wir genug und für die letzte Etappe der Weltreise wollten wir dann noch mal etwas Nützliches tun. Deshalb haben wir uns Greyton ausgesucht. Ich will mehr über dieses ganze Transitionsding wissen. Wir werden auch die Schule besuchen, das interessiert mich besonders. Dazu später mehr.
Also, Nicola holte uns ab und wir halfen ihr dann sogleich mit den Einkäufen: sie leitet auch ein veganes Restaurant, lebt selbst streng vegan. Eingekauft wurden vegane (leider industriell hergestellte!)Mayonnaise, Allerlei vom Chinesen, Gewürze und so weiter.
Dann fuhren wir zu ihrer Farm, wo wir unser Lager aufschlagen sollten! Überraschung: es ist eine Farm Animal Sanctuary Ranch! Hier leben vom Schlachter und/oder schlechter Haltung gerettete Tiere: Schweine (die normal Rosafarbenen und Hängebauchschweine, die als Haustiere gehalten und abgegeben wurden, weil sie“plötzlich“doch größer wurden als gedacht…), Schafe(vom Verdursten gerettet…), Hunde, Katzen, Gänse und Enten.
Es hat seit Ewigkeiten nicht mehr geregnet, alles ist braun und vertrocknet. Es gab viele Waldbrände. Und jetzt kommen zwei Luxemburger und zack, es regnet! Die feiern uns als Nationalhelden, uns werden Denkmäler errichtet und Straßen nach uns benannt! Wir sind die Regenmacher😂
Überall wo wir sind, regnet es! No rain, no flower!😆
Wir schlafen in einer großen Scheune, die sehr gemütlich eingerichtet ist, mit einer rustikalen Küche, einem Holzofen und tausend Büchern, mit Blick auf die weite Landschaft.
Die Farm liegt ganz alleine in der Einöde, zum nächsten Nachbarn sind es 2 km, zum Dorf 6 km. Es ist so wie man sich Afrika vorstellt, auf jeden Fall von der Weite her. Man kann die Arme ausbreiten und den Horizont berühren. Es gibt eine Bergkette im Hintergrund, grüne Hügel und ausgedörrte Felder. Schafe und Kühe grasen, Pfaue flitzen umher und um 6h kräht der Hahn. Dann wachen die Schweine auf und veranstalten einen Heidenlärm. Nicola sagt, es klingt es würde man das Tor zur Hölle aufmachen;)
Und ja! Sie grölen, grunzen, schniefen und fiepsen. Das ist unser Zeichen! Um 6h30 müssen wir mit dem Futter bereit stehen. Dann geht der Kampf los! Zuerst sind die Enten dran. Dann das Schaf Bella, dessen bester Freund das Huhn Sebastian ist. Danach wird das“lonely sheep“(weil sie die andern Schafe fürchtet) Micky gefüttert; sie glaubt, sie sei ein Hund und das Huhn glaubt, es sei ein Schwein und dann gibt es auch noch das Schaf, das mit den Schweinen zusammenlebt und meint, eines der ihren zu sein. Verrückte Welt!
Da ist das verwöhnte Schwein Gilbert, das nie zufrieden ist und dann gibt es Napoleon, ein Schwein das vom Schlachtertransportlkw gefallen ist, schwer verletzt von Nicola aufgelesen wurde und jeden Tag aufwacht und fiept: Ich bin sooooo glücklich!
Wie kann man Schweine essen? Die sind wie Hunde, genauso intelligent und lustig und anhänglich und sozial und und…die liegen sogar wie Hunde! Unser Wachschwein(schwarz mit Keilern, schläft vor unserer Tür in einer Hundehütte) schnarcht und streckt morgens seine Steckdosennase durch die Katzentür in unser Zimmer).
Heute morgen haben wir ein Schaf in den Jeep gehievt, das musste zum Tierarzt!
Nachher fahren wir zur Schule und pflanzen Hochbeete um.Es ist sehr spannend. Bis später!