Im April 2015 waren wir auf Ibiza. Die Insel ist als Partyhotspot bekannt, aber die Saison geht von Mai bis Oktober. Also hatten wir die kleine Baleareninsel fast für uns alleine, herrlich! Mens
chenleere Altstadtgassen, ruhige und saubere Strände, niedrige Preise. Wir liehen uns ein Auto aus und erkundeten die Insel während einer Woche. Zuerst waren wir im Süden, fuhren dann in die Mitte in eine Agroturismo Finca, das Can Pere Sord, wo es traumhaft schön war. Es gab einen riesigen Obstgarten mit Zitronen und Orangenbäumen, von denen man sich die süssen Früchte pflücken durfte. Ein Paradies! 
Wir wohnten in einer niedlichen Lehmhütte und hatten sogar unsere eigene Bar. Die einzigen Gäste die wir mit Gin Tonic bedient haben (und sie uns:) waren die Eigentümer, denen man ansehen konnten, dass sie heilfroh waren, gerade Nebensaison zu haben: im Sommer würden sie am liebsten verschwinden wenn die besoffenen Touris anrücken. Sie haben dennoch das Glück eine etwas ruhigere Zielgruppe anzusprechen. Es waren ruhige Abende: wir haben zum Beispiel selbstgemachte Pizza aus dem Steinofen bekommen oder auch im Bett mit den Fingern das göttliche Reisgericht (in schwarzer Tinte geschmort mit viiiiiel Knoblauch) vom Mittagessen kalt gegessen. Dazu gab's Aktenzeichen XY 🙂
Danach fuhren wir hoch nach Sant Carles de Peralta und besuchten den Hippie Markt (leider sehr happige Preise..aber sehr nette Verkäufer!) Setzt euch mit einem Dosenbierchen auf die Stufen und genießt das Getümmel. Sehr schnell werdet ihr angequatscht von den Hippies aller Altersklassen. Lasst euch doch einfach mal ihre Lebensgeschichte erzählen! Dann fuhren wir runter zum Strand, wo wir in einem kleinen, feinen Hostal übernachteten: das Hostal Cala Boix. Hunde erlaubt!
Wir sind schon viel gereist, aber ich habe auf Ibiza (und natürlich Mallorca) die allerschönsten Strände und Buchten gesehen: kristallklares, türkisblaugrünes Wasser, saubere Strände mit feinem weißem oder gelbem Sand. Es ist traumhaft, dieses wunderbare Fleckchen Erde in Ruhe genießen zu können, da im Frühling das ganze Inselleben innehält. Die Ruhe vor dem David Guetta-Sturm.
Ich rate vor allem den Hundebesitzern, ihre Lieblinge mitzunehmen. Der Flug kostet natürlich extra, aber es tut ihnen so gut! Chica war total begeistert und fegte über den Strand (weniger Arthrosebeschwerden wegen der salzigen Luft, den Schwimmübungen und dem weichen Sand) und war abends hundemüde und überglücklich!
Hunde sind auch an allen Stränden (außer vielleicht den großen an den Tourihochburgen) erlaubt zwischen November und Mitte Mai.
Es gibt in manchen versteckten Buchten ganz romantische „chiringuitos“, Strandbars aus Holz für den perfekten Sundowner. Dort trifft man ausschließlich auf Einheimische und betuchte Expats, die für den Sonnenaufgang ihre gut behüteten Villen verlassen. Gesellt euch dazu und lasst euch leckere Cocktails bei hipper Loungemusik (Ibizastyle) um die Ohren wehen!
