Roadtrip mit Bulli und Hund-Europa 2017

Deutschland-Liechtenstein-Österreich-Südtirol-Slowenien-Kroatien-Montenegro-Albanien-Griechenland-Italien-Frankreich

4 Monate-11 Länder

 

Gestartet sind wir am:

14.08.2017

DEUTSCHLAND

Der erste Halt und die erste Nacht im Bulli waren in...Pölich, einem verschlafenen Dorf an der Mosel, etwa 10km hinter Trier. 

Wir sind mit dem Boot über die Mosel gedüst und haben mit 2 Freunden gegrillt, ein perfekter Start in die große, weite Welt.

Am nächsten Tag verbrachten wir die Nacht auf dem Rastplatz Im Hegau, dem schönsten, saubersten und malerischsten Rastplatz, den wir je gesehen haben.

Dann ging es weiter nach...

 

19.08.2017:  Konstanz

Hier hatten wir 3 wunderschöne Sommertage. Wir schlenderten durch die Altstadt und schwammen im Bodensee.

Am Donnerstagabend gingen wir zum Hafenfest in Staad, neben unserem Camping. Hier ist die Welt noch in Ordnung! Ein Liveorchester spielte und wir kosteten den lokalen Weisswein.

Romantische Hafenkulisse:

Auf der Meersburg waren wir auch noch:

Heute hier, morgen dort!

LIECHTENSTEIN

20.08.2018: Vaduz

Am Freitag sind wir weiter gezogen. Wir wollten unbedingt nach Liechtenstein! Gesagt, getan. Das Land ist so klein, dass man beim Fahren fast schon wieder draußen ist, wenn man nicht aufpasst. Vaduz, die Hauptstadt, ist winzig und besteht aus einer Fußgängerzone und ein paar Gässchen. Sie liegt im Tal, umgeben von Bergen. Ansonsten ist nicht viel darüber zu berichten. Es ist...nett. Die Preise sind wie in der Schweiz, also sehr hoch. Nun suchten wir nach einem Plätzchen für die Nacht und dank der äußerst praktischen App"Park4night"fanden wir dieses wunderschöne, einsam gelegene Nachtlager:

Die Anfahrt hat unserem Bulli ganz schön den Schweiss in die Windschutzscheibe getrieben, der Ärmste keuchte sich im 1. Gang die Serpentinenstraße hoch.

Nun konnte er sich ausruhen und erhielt die ganze Nacht über eine anständige Abkühlung in Form von Gewitter und Dauerregen. Wir standen dort ganz alleine, ein bisschen umheimlich war es schon...

Morgens um 8h waren wir dann umringt von Jägern und Joggern, die uns leicht erstaunt gegrüßt haben. Die Liechtensteiner sind so wenige, dass jeder jeden grüßt.

Wusstest ihr, dass der Fürst von Liechtenstein ein eigenes Weinanbaugebiet hat? Der Wein ist sehr teuer, wie alles hier. Trinken kann man ihn sehr gut. Wir hatten noch fast bis zu Ende der Reise die leere Flasche an Bord, als Erinnerung, bis Emil vom Hin und Herrollen so genervt war, dass sie dann doch irgendwo im Müll landete.

Bier haben die Liechtensteiner übrigens auch in Eigenmarke.

ÖSTERREICH

20.08.2017: Land unter in Innsbruck

Das Wetter hat plötzlich umgeschwungen, als wolle der Sommer eine Pause machen. Hier die Aussicht auf Liechtenstein im Nebel:

Wir machten uns auf den Weg nach Slowenien, das ja unser eigentliches Startland sein sollte. Nun, was soll man sagen, der alte Herr, und damit ist nur der Bulli gemeint;), knackt selten die 70kmh-Marke. So tingeln wir hier gemächlich durch 4 Länder. Ein Zwischenstopp in Innsbruck bot sich an. Leider sahen wir von der Stadt nur einen winzigen Campingplatz und ein indisches Restaurant. Das Himal Nepal, falls es euch mal nach Innsbruck verschlägt..es der besten Curry's die ich je gegessen habe.

Schade, liebes Innsbruck..wir kommen noch mal wieder..aber Sightseeing im Platzregen in Stoffschuhen macht keinen Spaß. Emil hatte noch nicht mal eine Jacke dabei!😱⛈ deshalb trägt er hier eine Haute-Couture-Kreation von Dirtbag by Kimonodesigns.©

SÜDTIROL

21.08.2017: La dolce vita

Nach Nieselregen, Platzregen, Flutregen, Wintertemperaturen und Nebel befinden wir uns jetzt wieder im Hochsommer und zwar im wunderschönen Bozen, Bolzano auf Italienisch.

Wir mussten zum ersten Mal feststellen, dass unsere Spontanität uns Probleme bereiten kann. Jaja, Überraschung, wir sind nicht die einzigen Touristen im Südtirol! Nach 3 ausgebuchten Campingplätzen, checkten wir etwas wiederwillig in einem kleinen Hotel ein. Jetzt steht Romanesco ganz alleine auf dem Parkplatz😣 und wir liegen am Pool! Es gibt Schlimmeres!

Nachher gehen wir Pizza essen 🍕

22.08.2017: Irgendwo in Südtirol

Wir waren spazieren! Und wie! Wieviele Touristen fahren täglich mit der Gondel nach Oberbozen um in den Bergen zu wandern? Keine Ahnung..auf jeden Fall, viele!

Und wieviele verlaufen sich und latschen die ganze Talab"fahrt"runter? Auf jeden Fall minimum 2. Mit Schnee und Ski ja ganz super, aber zu Fuß, in Birkenstock und Hundewagen...? Suboptimal...

Jetzt liegen wir mit monströsem Muskeltiger, weil -Kater nicht mehr reicht für diesen Schmerz, flach.

Hier, am Mittag, war die Laune noch gut:

Irgendwo da unten, mit einem Höhenunterschied von 3km, liegt unser Romanesco im Schatten der Reben.

Die Beine wurden immer schwerer, die Wanderer immer schweigsamer..Bozen, deine Wegbeschilderungen sind das Letzte!

Hier, ein Rückblick: gut gelaunt beim Picknick im 🌳.

.

Das sind"Erdpyramiden". So Erdklumpen halt. Sehr schön!

Auf jeden Fall sind wir uns treu geblieben, denn wir wollten"nur bergab" wandern.

Das haben wir definitiv geschafft!

Jetzt erholen wir uns auf einem sehr sympathischen Camping in der Pampa, bei einem See. Prost!

"Des ischt e Tiroler Trichs":

Wohlverdiente Pause für unseren Bulli!

Wieder Österreich

26.08.2017: In der Ruhe liegt die Kraft

Wir sind...immer noch nicht in Slowenien!😂

Wir sind auf einem Hundecamping am Ossiacher See. Hier laufen sehr viele Hunde rum und sie stehen im Mittelpunkt. Sie haben einen eigenen Strand und nach einem Tag kennt jeder jeden. Am besten gefallen uns Sissi und Franzl, zwei Möpse, die mit dem StandupPaddle auf dem glasklaren, smaragdgrünen See rumgeschoben werden.

Chica testet hier gerade eine Schwimmweste, die wir zu erwerben gedenken. Sie hat ja immer so Probleme, im Wasser das Gleichgewicht zu halten und rotiert dann wie ein Hühnchen am Spieß, wegen ihrer Figur sieht's dann doch eher nach Salami aus. Ob sie sich jetzt über eine Schwimmweste freut, ist ein anderes Thema.

Viel mehr Spannendes gibt es momentan nicht zu berichten. Es ist sehr entspannend, nur an die nächste Mahlzeit denken zu müssen.

 Irgendwann nach 3 Tagen Farniente kamen wir auf die glorreiche Idee, Fahrrad zu fahren und die Gegend zu erkunden. Nach ungefähr 200 Metern wurde Emil von einer Biene gestochen und humpelt jetzt. Die Reaktion unserer Campingplatznachbarin: "Manchmal ist es besser, einfach mal nichts zu tun." Das war eine der wichtigsten Erkenntnisse der ganzen Reise und diese weise Frau wird noch oft von uns zitiert. Heute fahren wir weiter, endlich nach Slowenien in den Triglav Nationalpark.

SLOWENIEN, endlich!

26.08.2017

Nach 75km(!😅)von Villach aus sind wir endlich angekommen!

Hier ein paar Bilder des Sommernachtstraumes.

Wir sind in Ribčev Laz beim See Bohinj. Hier gibt es nur einen Campingplatz, der hoffnungslos überfüllt war, so dass wir in einer kleinen, netten Pension eingecheckt haben.

27.08.2017: Triathlon in den Alpen

Wir sind so unglaublich sportlich!🏆

Nachdem wir mit dem falschen Schuhwerk orientierungslos durch die Dolomiten getrottet sind, haben wir heute direkt einen ganzen Triathlon absolviert: schwimmen, mountainbiken und laufen, naja, eher kraxeln und stolpern. Dass das Ganze in Birkenstock und Flipflops stattfand, kann man so oder so auslegen: wenigstens haben wir keine Stinkefüsse, nicht so wie die anderen Wanderer mit ihrer Funktionskleidung und ihren Hightech-Schuhen!

Schön ist es hier! Das sind die Julischen Alpen und wir sind mitten im Triglav Nationalpark. Der See Bohinj ist noch nicht so touristisch wie der Bleder See. Hier verbringen zum größten Teil die Einheimischen ihre Ferien und Wochenenden. Der See ist ein permanenter Gletschersee, er entstand in einer durch Erosion geformten Mulde des Gletschers und erneuert sein Wasser dreimal im Jahr. Hier gibt es 10 verschiedene Fischarten, darunter die vom Aussterben bedrohte Marmor-Forelle.

Hatte ich vom Ossiacher See in Kärnten gesagt, er wäre glasklar? DAS hier ist glasklar!

Vom Extremmountainbiking gibts natürlich keine Fotos, dazu braucht man beide Hände. Die Fahrräder sind übrigens uralt, ich habe meins seit der Erstkommunion, also seit 24 Jahren und Emil hat seins auch seit fast 30 Jahren. Es war uns eine Ehre, ihnen heute wieder ein Stück von der Welt zu zeigen!

Hier noch die leichteste Passage:

Und dann: laufen im Schritttempo. Es war auch mehr Schritt als Tempo..ist aber auch heiss hier!

Daheim machte uns Chica ein bisschen Sorgen, aber seht sie euch an! Hier blüht sie richtig auf. Sie ist fast den ganzen Weg gelaufen, wie auch schon in Bozen. Da hatten wir diesen Hundewagen ganz umsonst mitgeschleppt, sie sprang immer wieder raus.

Danach gab es ein Trialethennickerchen.

29.08.2017: We feel Slovenia

Morgen fahren wir weiter ins Socatal.

Wir lieben dieses Land, ein echtes Elysium!☀

Wir waren gestern auf einem coolen Camping mit Hippie-Atmosphäre in Tolmin.

Frühstück mit selbstgemachtem Honig🍯

Jetzt sind wir in Kobarid und wagen uns wieder mit unserem bewährten Schuhwerk durch die Felsenlandschaft.

Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, hinter jeder Kurve wurde die Aussicht beeindruckender! Das ist der SlapKozjak, slap=Wasserfall.

Morgen gehen wir Wildwasserkayak fahren. Wenn wir das überleben, fahren wir nach Ljubljana🌼🌸

31.08.2017: Kayak im Socatal

Hier ein wunderschönes Foto aus Kobarid! Das ist kein Photoshop, es sieht hier wirklich so aus!

Das ist der Soča-Fluss, der sich über 130km durch die Berge schlängelt und dessen blaugrüne Farbe einzigartig ist. Für die Slowenen hat der Fluss eine Seele und ist ein Sinnbild der Natur in ihrer ganzen Perfektion, Reinheit und Unschuld. Man kann metertief jeden einzelnen Stein am Grund erkennen, so klar ist das Wasser. Die vom steten Wasserfluss glattgestreichelten Felsen runden den Eindruck der Vollkommenheit ab. Fast ehrfürchtig bewegen sich die Menschen im eiskalten Wasser, als wüssten sie genau, dass der Fluss sie nur duldet.

Hier waren wir also Kayakfahren. Wild war es nicht, niemand schrie oder alberte rum, lautlos und langsam glitten wir durch die Schluchten.

Radfahren waren wir auch noch:

Chica gehts auch gut!

Hier waren wir an einer Stelle wo ein anderer Flusslauf mit der Soča zusammenläuft. So entsteht eine noch intensivere Farbe, nicht umsonst nennen die Einheimischen den Fluss"Emerald River", er ist wie der Diamant! Einzigartig und wertvoll❤

01.09.2017: In der Welt zuhause

Wir sind endlich in unserem geliebten Ljubljana angekommen! Ljubljana kann man übrigens mit "die Geliebte" übersetzen. 😉

Wir waren vor genau 3 Jahren schon mal hier. Wir sind jetzt bis Samstag oder Sonntag mitten in der Altstadt in einem gemütlichen Airbnb. Über uns thront das Schloss, die Sonne scheint und wir gehen jetzt frühstücken! Euch allen auch einen schönen Tag! Bis später!Das ist nicht das Schloss, das liegt höher.

Noch ganz müde...☺

02.09.2017: Ljubljana Day and Night

Heute mal nur Fotos☺

03.09.2017: Liebeserklärung an Slowenien

Wir sind seit 4 Tagen in Ljubljana, der Hauptstadt. Campings sind super, aber meist weit vom Stadtzentrum entfernt, Hotels oft teuer und unpersönlich. Deshalb buchen wir oft in Airbnb's.

Dieses hier liegt mitten im Stadtzentrum, es ist perfekt! Wir fühlen uns wie zuhause!

Die Aussicht und die Strasse: hier geht ein Weg direkt zum Schloss hoch.

Das ist ein winziger Laden mit allerlei Gesammeltem aus Ex-Jugoslawien.

Wir lieben, lieben, lieben dieses Land!Slowenien kennen viele nur als"irgendein Land hinter Österreich, irgendwie neben Ungarn und so", ein Land, das man eigentlich nicht auf seiner Reisewunschliste hat, weil..ja..das gehört halt zu diesem Ex-Jugoslawien, da war doch der Kommunismus und dann der Krieg, da herrscht bestimmt überall Armut und laufen komische Menschen rum..

Kroatien hat sich über die Jahre zu einem Touristenmagnet gemausert, Albanien wird als gefährlich verschrien und gemieden, Montenegro, tja, kennt man auch nicht so, und der Kosovo, hm. Slowenien wird irgendwie vergessen.

Zu Unrecht! Normalerweise kann man ja bei jeder Reise etwas kritisieren(siehe Bericht über Kuba;)), doch bei Slowenien fällt uns nichts ein! Die Landschaft ist abwechslungsreich, es gibt Berge, Seen, Weingebiete, Meer. Die Natur wird liebevoll geschützt, alles ist sauber und voller Blumen. Tatsächlich habe ich schon lange nicht mehr so viele Schmetterlinge gesehen!

Die Slowenen recyceln gewissenhaft, sie haben sogar ein unterirdisches Abfallsystem in der Hauptstadt. Es ist das sauberste Land, das wir je bereist haben, in Ljubljana könnte man vom Boden essen. Ja, noch sauberer als die Schweiz! Nirgends liegen Zigarettenstummel oder sonst was rum. Wie wir gestern erfahren haben, ist das Rauchen und Trinken in der Öffentlichkeit sogar verboten!Die Läden sind klein und verkaufen regionale Produkte. Obst, Gemüse, Fleisch, Käse usw wird auf dem Markt gekauft, der jeden Tag von 8-18h stattfindet. Die Slowenen sind künstlerisch sehr begabt und verkaufen ihre Produkte mit viel Stolz. Für Modeaffine ist Ljubljana eine kleine, feine Schatztruhe. Wir haben ein paar tolle Kleider und eine sehr aussergewöhnliche Krawatte von lokalen Designern gekauft.Die Qualität ist hervorragend und alles wird regional hergestellt. Die Leute sind ungekünstelt freundlich, nie hat uns jemand angeblafft. Wir wurden auch nie über den Tisch gezogen, nie versuchte jemand, uns irgendwas anzudrehen. Nur nettes Geplauder und interessierte Fragen. Viele Länder in Europa haben das Problem, dass ihnen die junge Generation davonläuft. Hier scheinen sie gerne zu bleiben.

Es ist ein sehr junges, dynamisches Volk. Sie sehen auch so gut aus! Scheint wohl am frischen Obst und Gemüse zu liegen oder vielleicht am Mineralwasser, das man ungefragt und gratis bei jeder Bestellung dazubekommt.😀

Es gibt sogar einen kostenlosen, elektrischen Shuttlebus, der durch die Fußgängerzone fährt und jeden mitnimmt, der ihn herbeiwinkt.

Wifi gibt es in der ganzen Stadt, auch kostenlos!

Es sind die grossen, offensichtlichen, aber auch die ganz kleinen Dinge, die dieses Land so liebenswert machen.

Man fühlt sich hier auch so sicher, gerade jetzt in diesen Zeiten, wo man in vielen Ländern die Terrorgefahr spürt. Wir haben hier keine Polizei gesehen, was ich als positives Zeichen werte. Es laufen auch keine komischen Gestalten rum, es gibt keine Bettler. Interessant ist auch, dass es hier zwar multikulturelle Restaurants gibt, aber in denen arbeiten nur junge, blonde Slowenen. Hier waren wir zum Beispiel libanesisch essen.

 

Solche Viertel gibt es auch, kleine Gassen mit Rockerbars und Graffiti. Auch hier, alles friedlich. Schade, dass dieses sympathische Gebäude bald einem modernen Betonklotz Platz machen muss. So langsam packen wir unsere Siebensachen zusammen und steigen wieder in unseren Bulli.

Das obligatorische Drachenfoto! Der Drache ist DAS Symbol von Ljubljana schlechthin. Dazu gibt es die passende Legende von Jason, dem Held, der den Drachen besiegte und so die Stadt gründete.

Jetzt geht es nach Trieste in Italien eine Pizza essen! Danach runter zur Küste, nach Koper und Piran.

Bis bald!

05.09.2017: Die Predjamaburg

Wir waren in Postojna eine außergewöhnliche Burg besichtigen:

Die Burg ist mindestens 800 Jahre alt und die größte Höhlenburg der Welt, was ihr einen Eintrag im Guinnessbuch des Rekorde beschert hat.

Unter der Burg gibt es eine riesige Höhle und ein geheimes Tunnelsystem. Wir haben sie aber nur von außen gesehen.

"Bella" Italia

Nach dem sauberen, schmucken Ljubljana war Trieste ein Schock: ist das eine Stadt in einem EU-Land? Es sah eher nach Havannas Gosse aus...

Wir wollten nur ein bisschen Dolce Vita-Gefühl und eine echte italienische Pizza. Das schien zuviel verlangt...

Wir strandeten in Trieste in einem maroden Camping. Wie auch schon vor 3 Jahren in dem ach so schicken Milano fragten wir uns, wie es möglich sein kann, dass die Italiener es nicht schaffen ihre Löcher im Boden, die sich Toiletten schimpfen, durch zivilisierte Wc's zu ersetzen. Es gab kein warmes Wasser und kein Klopapier. In dieser Nacht war es eisige 10 Grad kalt und es regnete in Strömen. Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus in die Stadt. Laut, schmutzig und grau. Pfui!

Die Nacht verschleierte das Elend ein bisschen:

Wir haben nirgends ein ansprechendes Restaurant gefunden, entweder waren sie schmuddelig, geschlossen oder hell beleuchtet und ohrenbetäubend laut wie Kantinen.

Dann fanden wir eins, leider ohne Pizza. Die Italiener essen Pasta als Vorspeise und für Vegetarier gab's nur ein ratloses Achselzucken und "pasta mit Tomatensoße". Grazie, das kriegen wir in 10 Minuten auch im Bulli hin!

Irgendwie fanden wir dann doch ein halbwegs akzeptables Lokal und aßen Pasta mit Langusten(jaja, ausnahmsweise, sagt der Pescarier;)). Es gab lustige, ohrenbetäubende Balkan-Musik, direkt ins Ohr.

Nach einer schlaflosen, kalten Nacht flüchteten wir regelrecht aus Italien, zurück in das geliebte Slowenien, nach Koper, das nur 8 km entfernt ist. Und tadaa, wieder saubere, intakte Strassen, Sonne und grüne Landschaft.

06.09.2017: Unter Pinien an der Adria

Uff, wieder zurück in S-LOVE-nia! Hier ist es sauber, warm und sonnig. Und ruhig!

Wir sind auf dem Adria Ankaran Camping mit Meerblick unter schattigen Pinien.

Wir wünschen euch einen schönen Tag!

(Das war noch im Airbnb in Ljubljana;))

05.09.2017: Endlich, Sonnenuntergangfotos!

Wir sind noch immer an der slowenischen Küste. Obwohl es hier nur Beton und keinen Sand gibt, ist es schön!

Wollt ihr mal die Wahrheit über romantische Fotos wissen? Hier eine Fotolovestory..oder der Versuch, DAS Kitschfoto hinzubekommen.

So, hier das Resultat:

Es war aber trotzdem romantisch!

06.09.2017: Koper und Fiesa

Wir fahren jeden Tag nur 20km😂

Wir kommen einfach nicht aus Slowenien raus! Hier ein kleines, idyllisches Dorf: Koper

Wo sind denn alle? Die Nebensaison macht den Unterschied!😃😎

Eins der Campings an der Adria:

Jetzt sind wir in Fiesa und nachdem Romanesco von einem ollen Campervan geschrammt wurde, beherzigen wir wieder einmal den sehr weisen Ratschlag einer Campingnachbarin am Ossiacher See.

"Einfach nichts machen!" Oder wie die Luxemburger sagen: "Ween naischt mecht, deen naicht brecht;)"

Prošim! (Zum Wohl).

Morgen fahren wir nach Piran.

07.09.2017: Piran 

KROATIEN

Wir haben Slowenien schweren Herzens hinter uns gelassen..aber Kroatien macht uns den Abschied ziemlich leicht!

Nachdem der Bulli einen neuen Keilriemen bekommen hat, entspannen wir uns nun hier:

Wir sind in Funtana zwischen Porec und Rovinj.

Das Wetter ist launisch, manchmal regnet es, jetzt ist es wieder sonnig. ☀

11.09.2017 -Das Wetter ist kaputt!

Es regnet seit mindestens 48 Stunden ununterbrochen!

Am Samstag lagen wir noch am Strand mit einem guten Weibchen.. Und jetzt, Sintflut und Dauergewitter!

Romanesco hat diverse Lecks, so dass wir in der Nacht immer wieder Tropfen auf den Kopf bekamen, aber romantisch ist das Geprassel schon!

Jetzt jagen wir dem Sommer hinterher und befinden uns in einem Airbnb südlich von Rijeka, in Senj. Der Regen hat aufgehört und wir haben sogar Meerblick! Kuckt mal, Emil's automatischen Heckheber:)

Chica ist auch sehr betrübt wegen des Dauerregens.

12.09.2017- Abwarten und Campari trinken!

Im Airbnb haben wir im Fernsehen gestern Abend zum ersten Mal das ganze Ausmaß dieser gewaltigen Regenfront gesehen! Zadar hat es am schlimmsten getroffen, ganze Straßen stehen unter Wasser. Auch in Poreč und Rovinj war/ist es dramatisch, es regnete am Sonntag und Montag in 2 Stunden soviel wie normalerweise in einem ganzen Monat. Und wir waren genau dazwischen!

Diese Unwetter ziehen über ganz Dalmatien und die Adria.

Es regnet und donnert...und regnet und donnert...Weltuntergangsstimmung in Kroatien:

Dann scheint wieder für ein paar Minuten eine erdrückende Sonne, die sich abends dann doch erschöpft zurückzieht und aufgibt..

Wir verbringen die Zeit mit Wäsche waschen, kroatisch lernen dank TV(ene, dwa, tri, settri, pet, seš, sebum, rosarum, det, deš..so ungefähr;)), Campari-Orange trinken, schlafen, essen...uuuuuund...Trommelwirbel👏🏼🙌🏻🥁: Samenbomben herstellen! Endlich!

Gross angekündigt, jetzt endlich action-reaction😂

Warum nicht schon eher?

Weil es in Österreich, im Südtirol und in Slowenien überall so viele Blumen gab! Alles war so schön bunt und voller Schmetterlinge, dass ich es nicht für nötig hielt. Sogar am Wegrand wuchsen viele wilde Blumen und die Bienen 🐝 wurden satt.

Ehe Kroatien im Dauerregen versank, herrschte hier grosse Trockenheit und es gab viele Waldbrände. Jetzt ist die Erde so nass, dass Samen wohl schnell austreiben werden. So helfen wir ein bisschen, wieder ein bisschen Farbe in die Landschaft zu bringen. Natürlich in klitzekleinen Ausmaßen, aber der Gedanke zählt oder nicht?

Hier seht ihr das Gemisch: Blumenerde, Samen (3 verschiedene Blumenarten, die Bienen gerne mögen, habe mich in Slowenien in einer Gärtnerei beraten lassen), Katzenstreu zum Binden(normalerweise nimmt man Tonerde, aber die ist teuer und nicht überall erhältlich) und Wasser. Und los geht das Gepansche:

Ein paar Pfefferkörner dazu, die halten die Ameisen weg.

Katzenstreu besteht aus einem Betonit/Tonerde-Gemisch und ist somit natürlicher Herkunft. Danke Norry für den Tipp!

Morgen soll wieder die Sonne scheinen und wir wollen nach Rab!

16.09.2017- Rab

Wir waren auf Rab, die"Insel der Glücklichen", auch die"grüne Lunge Kroatiens"genannt.

Wir haben in den Bergen von Rab wild gecampt und hatten diese schöne Aussicht:

So gemütlich ist es abends im Bulli!

Wir waren morgens ganz alleine in dem kleinen Städtchen Rab unterwegs:

16.09.2017- Die Plitvicer Seen

Warum kommen die meisten Touristen nach Kroatien? Genau, wegen diesen sagenumwobenen Seen, der Kulisse des Winnetou-Klassikers "Der Schatz im Silbersee".

Achtung, dieses Foto ist aus dem Internet, die Realität sieht ein bisschen anders aus. Da ich ja als Leitfaden nur ehrliche Artikel posten möchte, kommt jetzt das wahre Gesicht des Kroatien-Highlights!

Wer den Artikel"Roadtrip 2014"gelesen hat, wird wissen, wie wichtig diese Seen für uns sind und dass wir ohne sie eigentlich gar nicht zusammen wären:) 2014 waren wir auf dem Parkplatz und haben dann beschlossen weiter zu fahren, weil es einfach zu viel Andrang gab.

Jetzt mussten wir einfach hin, irgendwie sind wir den Seen und Winnetou das schuldig. Wo ist Winnetou?

Wichtige Info: Kroatien kann im Inneren des Landes eisige Temperaturen und Regen haben, während es an der Küste noch spätsommerlich warm ist.

Wir verbrachten eine klirrend kalte, nasse Nacht auf einem Gratiscamping in den Bergen.

Hier unsere Gesellschaft!

Dann machten wir uns auf den Weg in den Nationalpark.

Das Wetter war besch***:

Trotz Kälte, Regen und Nebensaison: tausende Menschen, die sich in langen Schlangen über die Holzstege schoben. Ich möchte nicht wissen, wie es hier im August zugeht!😱

Die Seen und Wasserfälle sind schön, aber nicht so wie auf den Fotos im Internet!

Man kann die Schönheit der Natur kaum geniessen wegen der Menschenmassen.

 

So, das waren die Plitvicer ungeschminkt. Ich rate von einem Besuch ab, es sei denn, ihr versucht es noch später in der Saison, vielleicht im Oktober, aber dann um 7h morgens da sein und nur bei Sonnenschein. Bei Grau in Grau kommen die anscheinend so faszinierenden Farben nicht zur Geltung!

16.09.2017- Split

Wir sind dem schlechten Wetter einfach davon gefahren, nach Split! Hier waren wir auch 2014, es ist ein Traum!

Menschen in Flipflops und Sommerkleiding, Straßencafés, Abendessen auf der Terrasse! Viel besser!

17.09.2017- Selfie-stick!

Wie es sich für anständige Blogger gehört, haben wir jetzt auch, endlich, einen Selfie-Stick!

Wir haben uns lange dagegen gewehrt(Emil schämt sich noch🙈😀), aber endlich einen gekauft!

Mir kam die Idee der absoluten Notwendigkeit und Unentbehrlichkeit dieses Accessoires an den Plitvicer Seen. Da hätte ich einen gebraucht, um über die Köpfe der Menschenmassen an den Aussichtspunkten die"Mega"Wasserfälle fotografieren zu können.

Hier die ersten Shoots:)

Haha!

Geht aber auch besser! Die Sonne ist wieder da, wir parken direkt am Meer. Übrigens immer noch in Split!

19.09.2017- Inselhopping

Wir waren mit dem Boot raus!

Von Split aus ging es in die Blaue Lagune, danach nach Maslinica auf der Insel Solta.

Von dieser friedlich aussehenden Katze bekam Chica später einen fiesen Tatzenhieb😂😱

Es gibt definitiv schlechtere Montage😎

Skandal! Wir hatten den Selfie-Stick auf der Bootstour nicht dabei, der lag schön im Bulli..

Fly on the wings of love

Samenbomben sollen fliegen!

20.09.2017- Bol, Brac

Wir sind auf Brač, der grössten Insel Dalamtiens. Weltbekannt ist dieser ungewöhnliche Strand, der Zlatni Rat in Bol, der sicher alle Werbeplakate für Kroatien ziert. Hier ein Internetfoto:

Wie immer ist die Realität ein bisschen anders. Im Sommer findet man hier kaum ein Plätzchen für sein Handtuch, Busse kippen im Minutentakt Tagestouristen aus, alles in allem ein riesiger Aufstand um diesen Strand, der anscheinend seine Form mit dem Wind ändert.

Gestern hat das Wetter radikal umgeschlagen; während wir am Montag noch im Meer geplanscht haben, müssen wir uns jetzt gut einpacken. Es ist ein bisschen wie an der belgischen Küste, nur die Landschaft ist schöner😂

Die Nebensaison hat aber auch klare Vorteile: wir hatten diesen begehrten Strand fast für uns alleine, nur ein paar Kitesurfer und andere Motivierte waren da. Man kann eben nicht alles haben!

Dann lieber frisch und einsam, als zu heiss und überfüllt. Es ist so auch besser für Chica.

Hier unser Zimmer mit Meerblick:

<<
l ist wunderschön! Morgen geht's nach Dubrovnik, dort soll es etwas wärmer werden die nächsten Tage.

22.09.2017 Hello, Sunshine!

Wir kriegen nicht genug von Kroatien und seinen Inseln! Eine ist schöner als die andere und in der Sonne strahlt das Meer endlich wie auf den Prospekten. Das Wasser ist kristallklar und in tausend Nuancen zwischen blau und grün.

Im Moment sind wir auf Hvar, das St Tropez Kroatiens. Hier ist alles ein wenig edler, stylischer und teurer.

La belle vie🍾🥂

Hier unsere Aussicht aus dem Apartment:

23.09.2017- Hvar Day and Night

Wir waren Boot fahren!

Kuck Mama, ich hab'einen Hut auf!

Viel los:

26.09.2017- Unterwegs

Wir haben Hvar verlassen und sind unterwegs nach Dubrovnik.

Die Fahrt entlang der Küste war ein Erlebnis! Tolle Landschaften im Sonnenuntergang 🌅

Makarska
Wusstest ihr, dass man Dubrovnik per Auto nur durch Bosnien erreicht?<<
e beiden Länder streiten seit langem: Bosnien will seine 10km Küste behalten und weigert sich gegen die eigentlich geplante Brücke, aus Angst auf dem Abstellgleis zu landen, da Kroatien zur EU gehört. Naja..das Resultat: bis zu 6 Stunden Stau und viel Wut an den Grenzübergängen. Dank Nebensaison betrug unsere Wartezeit gerade mal 10 Minuten. Raus aus der EU, ein paar Kilometer durch das sichtbar ärmlichere Bosnien, wieder rein in die EU, mit Scannen der Pässe. Wieder einmal wird einem bewusst, wie privilegiert wir sind mit unseren Ausweisen...<<
r haben auf einem Camping übernachtet, das sehr günstig war, aber auch 15km von Dubrovnik entfernt. Als wir dann erfahren haben, dass der Bus der vor dem Camping in die Stadt fährt, keine Hunde mitnimmt😩🙄 und es dann auch noch anfing zu donnern(juhu, schon"lange" keinen Regen mehr gehabt😏), sind wir auf booking fündig geworden: ein Appartement, das weniger kostete als das einzige, zentraler gelegene Camping in Dubrovnik!

Hier der erste Eindruck von der Perle der Adria: Ein verregneter, kalter Montag💧

Hier ein paar Eindrücke, zb von zwei berühmten Highsociety-Beach-Clubs:

Dubrovnik, die Perle der Adria

Eine Perle, ein Diamant, ein Juwel! Wir sind mit offenem Mund durch die Altstadt gelaufen angesichts dieser Pracht!

Während Slowenien so dermaßen schüchtern schön ist, knallt einem Kroatien seine Schönheit mit aller Wucht vor die Füße! Dubrovnik ist so atemberaubend schön, dass es irreal wirkt. Wie eine Filmkulisse, die die Stadt ja auch tatsächlich ist. Hier wurden Szenen der Serie"Game of Thrones" gedreht und Fans aus aller Welt strömen hierher um an geführten Touren zu den Drehorten teilzunehmen. Aber nicht nur die..Dubrovnik ist Opfer seines eigenen Erfolgs. Täglich verstopfen tausende Touristen die Stadt, viel mehr als die Schöne überhaupt verkraften kann.

Es leben nur noch 900 Kroaten in der Altstadt, der Wohnraum ist unbezahlbar geworden und die Menschenmassen unerträglich. Ein lokaler Fernsehsender zeigt sogar im Livestream die Hauptallee; wenn die Einheimischen sehen, dass es nicht mehr nach vorne oder nach hinten geht, verlassen sie ihre Häuser nicht! Jetzt fordern Bürgerinitiativen ein tägliches Limit an Besuchern. Das größte Problem sind die Tagestouristen, die die Kreuzfahrtschiffe fast täglich in die Stadt spülen.

Abends hatte es sich endlich ausgeregnet und wir fuhren nach einem Spaziergang entlang des Ufers mit dem Bus in die Altstadt (Chica schlief bereits selig im Zimmer).

Sonnenuntergänge sind mit Wolken noch schöner!

Trotz Ende Septembers, Regen und Kälte waren viele Menschen unterwegs, aber wohl nur ein Bruchteil der normalen Besucherzahlen. Ich komme sicher nie im Juli/August hierher!

Wir liefen zum Hafen und just in dem Moment legte ein riesiges Piratenschiff an!

Wooooooowwwww!!! Und zack, haben wir für Morgen das Sunsetdinner mit Jack Sparrow gebucht!

Ist das nicht schön? Und da das Leben zu kurz ist für schlechten Wein und schlechtes Essen, gabs das hier!

27.09.2017- Wetter gut, alles gut!

So langsam hält der Herbst 🍂 auch hier Einzug und wir geniessen die kürzer werdenden Tage mit mildem Wetter.

30.09.2017- Molim, Dubrovnik!

Nach dem romantischen Sunsetdinner auf dem Piratenschiff und ein paar Gläschen Rotwein auf dem Hauptplatz dieser wunderschönen Stadt, begleitet von einer tollen Liveband, beschlossen wir weiterzuziehen.

Noch schnell die Nase von dem Bronzetyp da geklaut und weiter!

30.09.2017- Animal Shelter Dubrovnik

Nach viel Dolce-Vita und Unbeschwertheit haben wir etwas weniger Schönes entdeckt. Wir spazierten am Strand von Dubrovnik entlang, als wir auf eine Deutsche mit Hund trafen, die uns von einem Tierheim erzählte: das AnimalShelter in den Bergen über Dubrovnik. Abseits der Touristen mit ihrem Spass und Urlaubsgefühlen, den schicken Kreuzfahrtschiffen, nur ein paar hundert Meter Luftlinie und doch meilenwert entfernt, kämpft eine Frau seit Jahrzehnten um Leben und Tod von mittlerweile 350 Hunden. Ganz alleine. Der Staat"unterstützt"sie nur mit billigstem, ranzigem Futter, von dem die Tiere krank werden. Manchmal kommen Freiwillige aus aller Welt, um sie für ein paar Tage zu entlasten. Es gibt keinen Strom und die Feuerwehr bringt jede Woche das Trinkwasser hoch.

Sandra hat es geschafft, den Tötungsstationen in Kroatien ein Ende zu setzen. Sie nimmt jede noch so kleine Handvoll Leben auf, päppelt die Kranken und Schwachen auf, vermittelt sie, so gut es geht, weiter(obwohl wir die Kroaten als hundefreundlich wahrgenommen haben, scheinen sie doch nicht adoptieren zu wollen), kastriert und sterilisiert, liebt und kämpft, aber es sind einfach zu viele.

Da Kroatien zur EU gehört, ist die Regierung eigentlich verpflichtet, Tierschutzgesetze einzuhalten. Aber leider gibt's nicht mehr als leere Versprechen.

Wir haben von dem auf der Party gespendetem Geld Futter und Decken für ungefähr 250€gekauft, mehr passte nicht in den Bulli. Ich überweise noch Geld online.

Dafür: Vielen Dank!

Wenn ihr mögt, könnt Ihr auch online spenden, ich gebe euch die Garantie dass jeder Cent für die Hunde ankommt.

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Animal Shelter Dubrovnik

MONTENEGRO

02.10.2017- Bay of Kotor

Von Dubrovnik ist man schnell in Montenegro. Der "schwarze Berg" Lovcen ist der Namensgeber.Das Land ist seit Jahren EU-Beitrittskandidat und hat aber den Euro als einzige Währung. Sehr komisch..irgendwie hatten sie die Deutsche Mark und stiegen 2002 auf den Euro um, einfach so. Versteht jemand das und möchte mir das erklären?

Es heisst"unilateral, de facto" gilt der Euro als Währung in einem Nicht-EU-Land. Ist das so, als würde mein Nachbar heimlich meinen Rasenmäher benutzen?

Naja..das erklärt wahrscheinlich warum es hier weniger günstig ist, als wir nach dem teuren Dubrovnik und Hvar gehofft hatten. Das ganze Geld muss ja"importiert"werden. Montenegro hat also auch kein Geld mit dem Landeswappen.

Der erste Eindruck von diesem Land, das wir nach einer Stunde Wartezeit, endlich befahren durften, war nicht so toll. Der Zollbeamte war mürrisch und musterte uns wie Schwerverbrecher. Wir bekamen einen Visastempel in den Pass und fuhren dann erstmal durch trostlose Gegenden: man merkt, dass man die EU verlassen hat, überall lag Dreck und Bauschutt, dann diese furchtbaren, verblichenen Werbetafeln links und rechts soweit das Auge reicht. Bausünden und unzählige, dem Verfall überlassenen Baustellen.

Streunende Hunde und Katzen wühlen im Abfall.

Die zauberhaften Küsten sind zubetoniert mit hässlichen, grauen, unfertigen Klötzen.

Wir übernachteten in Kotor, in der Bucht von Kotor, die sehr schön ist, aber leider nicht zum Baden geeignet, das Wasser ist schmutzig und voller Ölschlieren. Um ein Postkartenfoto zu bekommen, muss man in steilen Serpentinen den Berg hoch fahren, das haben wir dem Bulli dann nicht zugemutet.

Abends waren wir noch richtig mies essen🤢. Die Altstadt Kotor ist wohl schön, aber die unzähligen, bis zu den Zähnen bewaffneten Sondereinheitspolizisten mit Gesichtsmasken, die am Eingang standen, haben uns irgendwie Angst gemacht. Was ist da los?

Überhäuft gibt es hier sehr viel Polizei. In Slowenien und Kroatien haben wir fast gar keine gesehen...

Wir sind durch den größten Teil der Bay of Kotor gefahren und sind dann bei Petrovac über Nacht geblieben. Das Gute an der Nebensaison ist, dass wir die ganzen Campingplätze fast für uns haben.

Den Strand auch!

Je länger wir hier sind, desto sympathischer wird uns das Land, die Menschen sind sehr gastfreundlich und hilfsbereit, ein paar haben uns schon angeboten, bei ihnen im Garten zu campen!

Entlang der Küste, hinter Budva, der Tourihochburg, wird auch die Landschaft immer schöner. Man findet einsame Buchten und niedliche Campings.

Montenegro gilt eigentlich noch als Geheimtipp, doch die Russen kommen seit Jahren in Scharen her, deshalb auch den Tipp an Interessierte, lieber erst im September/Oktober zu kommen. Tagsüber ist es warm, abends wird es ganz schön kühl.

Sveti Stefan

Sveti Stefan ist eine winzige Insel zwischen Petrovac und Prezno.

Hier war ich noch schwimmen! Trotz den paar Wolken, ist das Meer noch angenehm warm, es gibt schlechtere Orte im Oktober!

Wir wollten sie besichtigen, doch man verweigerte uns den Eintritt, nur unter der Bedingung an einer geführten Tour à 20€/Person teilzunehmen. Äh nein, danke!

Jetzt kommt der Clou: die Insel ist privat und auf ihr befindet sich, neben 3 Kirchen und 2 Stränden, nur ein Luxus-Resort. Die Preise beginnen bei 800€ pro Nacht. 1950 hat ein steinreicher Grieche das ehemalige Fischerdörfchen aufgekauft.

Schade...aber die Gegend drumherum ist sehr schön! Rötliche Steinchen am

Strand, als Hintergrund die schroffen Berge und sattes Grün sind ein bezauberndes Farbenspiel.

Stari Bar, die Geisterstadt

Die Altstadt von Bar befindet sich 4km von dem neuen Teil entfernt und ist unbewohnt.

Es gibt eine Gasse mit Cafés und Restaurants, die dorthin führt, aber ist man erst durch die alte Festungsmauer gegangen, gibt's nur noch Ruinen und einen tollen Ausblick zu bestaunen.

Die Altstadt ist über 2500 Jahre alt und hat eine bewegte Geschichte zu erzählen. Hier ausgegrabene Keramikfragmente sind mindestens 4500 Jahre alt. Die Stadt thront auf einem von frischen Quellen gespeisten Plateau. Noch tiefer im Boden fanden Archäologen Überreste die sie ins 5 Jahrhundert vor J.Ch datierten. Italiener, Jugoslawen und Türken gaben sich über die Jahrhunderte als Herrscher die Klinke in die Hand. Das Resultat war ein architektonisches Wunder, ein Zusammenspiel von mediterraner und orientalischer Baukunst. Ab dem 19. Jahrhundert ziehen die Menschen immer näher an die Küste und die Altstadt zerfällt. Ein Erdbeben im Jahr 1979 hat die Restaurierungsarbeiten fast komplett zunichte gemacht. Unermüdlich wurde immer wieder von vorne angefangen. Einen Besuch ist die Ruinenstadt allemal wert.

Hier noch der älteste Olivenbaum von Europa: 2000 Jahre hat der alte Herr und er trägt immer noch stolz Jahr für Jahr seine Oliven.

Der Stara(=alt)Maslina(=Olive)Natürlich keine davon gepflückt, nur gestreichelt um unsere Energien zu verbinden. Man sagt, wenn man ihn dreimal umrundet, hat man Glück. Noch mehr?;) na dann!😍

04.10.2017- Die Zeit steht still

Wir sind seit 3 Tagen auf einem süssen Camping in Utjeha direkt am Meer, ganz alleine! Niemand da! Kein Lärm, nur Vogelgezwitscher, Meeresrauschen und das Rascheln der Blätter im Wind.

Wir kennen bereits das ganze Dorf (so 4-5 Leute und viele Hunde und Katzen).Der Strand ist toll, lauter schneeweisse Steine!

Eine sommerliche Spaghetti! 🍝. Es sind 25 Grad und strahlender Sonnenschein. Das Wasser rein und klar und angenehm warm. Gegen 17h wird es dann sehr kühl und wir haben als Sandmännchen-Programm die schönsten Sonnenuntergänge, die man sich vorstellen kann❤

Das ist Marmelade aus einer Frucht, die es nur hier gibt! Die Šipurak🍈wir dürfen sie direkt vom Baum pflücken:)

Bitte kommt alle mal nach Montenegro, am besten ab September, diese Ruhe ist himmlisch. Das Land ist wunderschön und die Leute so liebenswert!

Wir sind in Montenegro noch auf dem Skadarsee gewesen:

ALBANIEN

07.10.2017- Hilfe.....

Und jetzt sind wir in Albanien...ja...wieder mal hatten wir einen schlechten, ersten Eindruck. Es lag wohl überwiegend am miesen Wetter, aber auch an der Armut, dem Verfall und dem Dreck hier. Kaum ein Gebäude ist fertig gebaut, die Strassen sind voller Schlaglöcher, Menschen und Hunde wühlen in Tonnen. Wir haben in Shkodar übernachtet und sind wieder mal von einem gewaltigen Donnerwetter in den Schlaf geschaukelt worden. Leider habe ich dann ein paar Artikel im Internet gelesen..über den Kanun und die Blutrache. Der Kanun ist ein mündlicher Verhaltenskodex, im Mittelalter entstanden, während der 50-jährigen Isolation im Kommunismus fast ausgerottet, und jetzt wieder auferstanden, zumindest in Nordalbanien. Tja, wie soll man sagen..genau da wo wir uns befanden. Shkodar scheint der Brennpunkt zu sein. Es geht um die männliche Ehre...am besten ihr googelt das mal, es ist sehr komplex.

In der Nacht hörte ich dann komische Geräusche...wie Schüsse. Und da das Wetter auch heute morgen noch grausam war, haben wir zugesehen dass wir schleunigst da wegkommen, es war irgendwie gruselig. Wir haben uns dort nichts angeschaut, was aber auch eh keinen Spass gemacht hätte bei Regen und Kälte.

Schade, weil der Campingplatz war wirklich schön.

Auf den 2. Blick...

...ist es hier doch schön!

Sieht aus wie Miami, nicht wahr?

Wir sind in Vlorë, mutterseelenallein😱, wo sind denn bloss alle?

Hier ist alles neu und sauber. Der Rasen ist frisch angelegt, die jungen Palmen wanken noch unbeholfen an der Promenade, als müssten sie erst mal

Fuß fassen, der Strand ist menschenleer.

Eine ganze Meile Bars und Restaurants wartet frisch poliert auf Kundschaft. Die Kellner/innen stehen sich die Füße in den Bauch und jonglieren in hilflosem Englisch die Wörter in der Luft.

Hunde bellen, der Wind pfeift durch die Strassen und wir thronen im 9. Stock über dieser gespenstigen Stadt. Rausgehen und tanzen wäre ja ganz schön an einem Samstagabend, aber so ganz alleine..? Rotwein und Pasta im Airbnb-Loft(für schmale 25€ die Nacht, Camping gibts hier nicht und wenn dann für fast 20€) tun's auch🙌🏻😘

10.10.2017- Schönes ¦ hässliches ¦faszinierendes Albanien

Von Vlore sind wir weiter in den Süden gefahren. Hier braucht man schon mal ein paar Stunden für kurze Strecken. Die Strassen sind zwar besser als gedacht, aber ein ständiges Hoch und Runter, Albanien ist alles andere als flach! Diese Weite ist atemberaubend, man glaubt nach den Wolken greifen zu können während einem die Welt zu Füßen liegt.

Wegbegleiter:

Und überall diese Betonpilze:

Das sind Bunker! Es soll über 200.000 davon geben, gebaut auf Wunsch des Diktators Hodscha, der das Land 50 Jahre in völliger Isolation vom Rest der Welt abgeschottet hatte(bis 1990). Er war nicht nur größenwahnsinnig, sondern auch paranoid. Aus Angst vor Angriffen, von wem auch immer, baute er diese Bunker.

Albanien kann sehr hässlich sein, überall Dreck und Armut, dazu kommen diese Häuserskelette:

Es gibt mehr solche Betonleichen als fertige Häuser. Angeblich hat die Regierung vor Jahren jedes Bauvorhaben ohne Genehmigung gestoppt und unbewohnbar gemacht. Und das alles rottet jetzt so vor sich hin. Schade, die schöne Landschaft ist somit voll mit diesen Schandflecken.

Es gibt aber auch komplett unberührte Natur:

Da unten sieht man den ersten Strandabschnitt der albanischen Adriaküste:

Fotoshooting in schwindelerregender Höhe:

Der ärmste Romanesco ächzt und klappert, aber er hält uns bis jetzt die Treue!

Graffiti:

10.10.2017- Don't let the sun go down on me, yeah!

Ein Zeichen aus dem All? Wer kennt"V-die Besucher"?😅

Im Kopfstand: ein "A" für das sonderbare, potthässliche, herzzerreißend schöne, arrogante, warmherzige, stolze, wilde, naive Albanien

GRIECHENLAND

13.10.2017- Korfu

Wir sind auf Korfu!

Room with a view

Albanien haben wir hinter uns gelassen. Hier noch ein paar Fotos:

15€: ein Schnäppchen für die Überfahrt
Wieder(fast)ganz alleine auf der Fähre
Roch lecker nach Ziegenkäse!
Betonleichen

Silence is golden

Jetzt sind wir in der Stadt Korfu, in einem netten Airbnb.

Noch das letzte albanische Bier zum griechischen Feta und dann kann er kommen: der"griechische Weeeeeeiiiiin"!🍷🍷🍷🍷🍷🎤🎼

18.10.2017- Cali..mero, mit Sombrero!

Wir sind immer noch auf Korfu. Die Insel wird auch die"grüne Insel" genannt und tatsächlich erscheint sie einem wie der Zwilling von Irland, nur wärmer und trockener! Die Griechen sind zum Knutschen, auf unser ganzen Reise sind sie die nettesten Menschen! Yammas!🍷🍷

Am schönsten Strand: Rovinia

 

Griechischer Wein!

Frühstück im Airbnb beim griechischen Fausti:)

Picknick am Strand

21.10.2017- Ganz viel Liebe und ein wenig Kitsch

Wir waren am/im Canal d'Amour bei Sidari. Eine Legende besagt, dass die Liebe zweier Menschen, die gemeinsam hier durchschwimmen, ewig währt! Na dann!

Ja, ja, ein bisschen Kitsch muss sein!

Auf dem Rücken der Pferde liegt das größte Glück dieser Erde❤
🔝Mit diesem Ausblick aufwachen: unbezahlbar
Kleine Buchten in Kassiopi

Die Hauskatze

23.10.2017- Corfu Donkey Rescue Center

Wir waren in der Eselauffangstation hier auf Korfu!

Judy aus England hat sie 2004 gegründet, um geschundene Tiere vor dem sicheren Tod zu retten. Die Esel mussten ihr Leben lang Schwerstarbeit verrichten, meistens trugen sie viel zu schwere Lasten bei der Olivenernte. Viele haben deformierte Rücken durch die schlechten Sättel. Die Griechen sind zwar herzliche Menschen, aber mit Tieren haben sie es nicht so...oft werden die Esel einfach ausgesetzt oder dem Abdecker übergeben, der sie nach Italien bringt, zum Metzger...

Das Seniorenheim: hier sind die älteren unter sich


Näheres erfahrt ihr HIER. Von euren Spenden haben wir 50€ dagelassen, weitere 3x90€ folgen per Überweisung, für eine mindestens 3-jährige Esel-Patenschaft! Danke euch dafür, im Namen der, deren Stimme niemand hört...

Wir haben ARKETA als Patenkind bekommen! Für die nächsten Jahre wird sie immer genug Medikamente, Futter und ein Dach über dem Haupt haben:)
Tierisch geht's auch auf dem Campingplatz zu:

Fressen oder gefressen werden

"Cherchez l'intrus!"
Katzengang in the hood

Wer die Menschen kennt, liebt die Tiere

24.10.2017- What shall we do with the drunken sailor?🎼

Die Fahrt mit der Fähre von Griechenland nach Italien war...stürmisch. Am Montag zogen böse Gewitterwolken auf, die uns eine sehr turbulente Nacht an Bord beschert haben. Gut, dass unsere Mägen so robust sind!🤢 Und Chica mag das Geschaukel und Getöse sowieso und hat mehr als 24 Stunden am Stück geschlafen. Guter, braver Hund🐶 Wir hatten Camping an Bord und in den Schlaf geschaukelt wurde ich seit 33 Jahren nicht mehr. Hat auch was!

ITALIEN

25.10.2017- Bello, bello impossiiiiibiiiiileee!

🎼


Okay, Italien: Bello ist doch possible! An alle Italiener, Halb-, Viertel-, Achtelitaliener, Italienliebhaber: wir haben es jetzt auch verstanden! Nach unseren schlechten Eindrücken von Mailand und Trieste hat uns Assisi vom Gegenteil überzeugt! 

 

27.10.2017- Dem Himmel entgegen, der Erde entrückt

Am Sonntag lagen wir noch am Strand und schwammen im Meer und jetzt sind wir mitten in den Herbst hineingekracht! Aber schööön ist er, der Oktober, der Italien in ein bezauberndes Licht taucht. Wie flüssiges Gold ergießt sich die Abendsonne über die Landschaft. Wir fühlen uns auch sehr heilig in dieser magischen Atmosphäre von Assisi. Dieser Sonnenuntergang wäre in einem Film sicher mit Amazing Grace oder Hallelujah akkustisch untermalt worden. 

P

Wie alle unsere Fotos: ohne Filter und Retusche!

31.10.2017- Eat, pray, love


Kennt ihr den Film mit Julia Roberts, "Eat, Pray, Love"? Genauso isses bei uns! Wir hatten die letzten Tage kaum Internetzugang, deshalb gab es leider keinen neuen Artikel. Wir tingeln so durch die Toskana und finden es immer noch ein bisschen schwer, Italien bedingungslos zu lieben. Die Toskana ist ja anscheinend eine der schönsten Gegenden hier, auf Fotos erstrahlt die Landschaft in sattem Grün, aber jetzt im Herbst, naja...Braun und Grau soweit das Auge reicht.

Jeder Quadratzentimenter Erde scheint hier bestellt zu werden und war gerade umgepflügt worden. Also, ich meine jetzt die Gegend vom Val d'Orcia. Aber mal der Reihe nach:

Wir sind von Assisi nach Siena gefahren. Unterwegs:

Unser Häuschen im Blättermeer: Camping Collaverde, Siena
Chica hatte irgendwas an der Pfote und wurde zur Blume:)

Franz von Assisi



Siena:
In unserer Vorstellung, besser gesagt, meiner, gebildet durch verschiedene, begeisterte Reiseberichte hier und da( "so süß, so niedlich, so romantisch, so toskanisch..."), formte sich in meinem Kopf eben jenes Bild einer gemütlichen Kleinstadt. Siena ist irgendwie ganz anders: die dominierende Farbe ist braun in allen Schattierungen. Riesige(ok, keine Wolkenkratzer, aber eben hohe) Gebäude, die kaum Sonnenschein durchlassen. Man friert sich so durch die vom Durchzug gebeutelten Gassen, die sehr steil auf und ab gehen. Ist eben Ende Oktober..Ein gemütliches, romanisches Schlendern ist das nicht gerade.

Piazza Grande🔝

"PRAY"

Nachdem wir schon in Assisi erleuchtet waren und uns heilig fühlten, waren wir dann auch brav beten und zwar im Dom von Siena: eln beeindruckendes, wunderschönes Monument in zarten grün-weiß-rosa Nuancen, fast wie eine Sahnetorte, so verschnörkelt! Auch innen staunt man: diese Zebrastreifen und Schachbrettmuster sind doch sehr besonders. Die Libreria Piccolomini ist ein Augenschmaus!

"EAT"

A propos Schmaus, an dem Abend haben wir wunderbar authentisch gegessen, in der Osteria Grattocielo. In diesem Oxymoron von einem Restaurant(wegen des Namens) hockt man mit anderen Hungrigen an einem Tisch und zwar wie bei einer italienischen Mamma im Vorzimmer, quasi im Untergeschoss, deswegen Oxymoron. 4 Tische und 4-5 Gerichte, die von einem Post-it vorgelesen werden, mehr braucht es nicht. Wir hatten einen Antipasti Teller, der so köstlich war, dass er verputzt war, ehe der Blogger(hihi;)gedanke, ihn zu fotographieren, auftauchte. Deshalb hier eins von der Pasta, ganz einfach: maximal 4 Zutaten von erstklassiger Qualität( also aus dem eigenen Garten), mehr braucht es nicht. Und das alles zum Bruchteil einer durchschnittlichen Toskana-Abendessen-Rechnung. 

Am Tag darauf schlemmten wir uns durch die Stadt, überall konnte man Kostproben machen: so bestand unser Mittagessen aus allerlei Trüffelpasten und Ölen, warmem Rosinenbrot frisch aus dem Ofen, Biskuits mit Cappuccino, Limoncello, Mandel, Zitronen...-Füllungen. Ein Riesenstück Pizza Margarita auf die Hand passte dann auch noch rein. Wir haben uns tüchtig mit Trüffeln eingedeckt und sind jetzt total vertrüffelt! Mhm! Bald müssen wir neue Hosen kaufen(so wie Julia Roberts im Film). Ach, Italien, wir lieben dich dann einfach bedingungslos wegen deiner Küche, denn Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.

"LOVE"

Sowieso:)

The best things in life are for free!

Stimmt! Ok, erstmal stimmte es nicht..dazu später:)Wusstet ihr, dass die Toskana viele Thermalquellen hat, ganz natürliche Becken mit heißem, schwefelhaltigem Bergquellwasser, auf deren heilende Kräfte schon die alten Römer geschworen haben?

Therme im Dorfzentrum

In Costa Rica, in Fortuna, verbrachten wir mal eine unvergessliche Nacht im natürlichen Whirlpool des Vulkans. Dass es das auch hier gibt, wusste ich nicht, bis Emil es entdeckte. Also los!

Wir waren in Bagno Vignoni. Das Dörfchen ist schnuckelig! In der Dorfmitte gibt es ein großes Thermalbecken, in dem sich früher die Bewohner zum Tratsch trafen. Es gab aber dann zuviele Probleme mit den Touristen, die lautstark und halbnackt rumliefen. Das Baden wurde dann verboten. Ich bin überzeugt, dass einige sich im Mondschein dann doch ganz leise ins warme Wasser gleiten lassen;) Doch hier wurden wir leider enttäuscht: das Wasser war Ende Oktober im frei zugänglichen Naturbecken gänzlich abgekühlt. Wir trösteten uns dann mit einem Spa-Abend in einem Hotel. Das Mittagessen in der Sonne war auch super!

Am Nachmittag gab's vorweihnachtliche Gefühle: eine Live-Band spielte Blues und Jazz, es gab heisse Maronen und Glühwein🍷 Ja, eben noch Cocktails am Strand geschlürft und jetzt den ersten Glühwein!

Übrigens: hier in der Toskana ist alles so teuer! Ein Hotelzimmer kostet ab 150€ aufwärts. Das war ein guter Kompromiss, so waren wir gut aufgewärmt und müde für die Nacht auf dem Parkplatz, jaja, das klingt jetzt armselig, ich weiß! Aber es gibt hier viele Parkplätze für Camper und wir waren in guter Gesellschaft. Es wird so langsam richtig kalt. Dank Dreier-Kuscheln(Chica ist wie eine Wärmflasche), Elektroheizung und neu erworbenen Schlafsäcken ist es kuschelig warm!

Gut, also gratis war das jetzt nicht! Aber lest mal im nächsten Post;)

01.11.2017- Bagni San Filippo

Wir haben dann doch noch heiße Quellen zum Nulltarif gefunden, in Bagni San Filippo. Wir waren die einzigen Nichtitaliener:) man hockt sich einfach in eine Mulde mit heissem Wasser und lässt sich die Oktobersonne auf die Plautze scheinen!☀ 

So schön! Das Wasser war oben am Stein, Balena Bianca genannt, brühend heiss! Und so voller Heiligkeit?/Schwefel?/sonstwas?dass mein Silberring sich verfärbte und die Haare hart und weiss wie Beton wurden. Chica hat das Wasser getrunken! Ist das schlimm?🤔 vielleicht hat ihr das auch das Leben gerettet? Weil kurz danach hat sie einen Kauknochen ungekaut(haha) im ganzen Stück runtergewürgt. Das heilige Thermalwasser scheint ihn aufgelöst zu haben ehe er sich im Magen querstellen konnte🙏🏼jetzt lebt sie ewig!

La vita è bella!

Hier noch eine kleine Fotostrecke:

Papa, kuck: Dante!🔝
🔝Piazza Grande, Arezzo: hier wurden Szenen aus La vita è bella gedreht! Principessa!👸🏼😍

👆🏻Montepulciano👇🏻

Arezzo

02.11.2017- Loro Chiuffenna

Wir waren gestern in Loro Chiuffenna, einem mittelalterlichen Dörfchen, das sich mit der ältesten Wassermühle der Toskana brüsten darf. Die alte Teil thront über tiefen Felsschluchten, durch die der Arno fließt. Viel ist hier nicht los, wir waren wieder mal sehr gut essen, im Restaurant La Torre.

Gegrilltes Gemüse mit schwarzem Trüffel und Ei
Schwarze Tagliatelle auf Broccolipuree mit gerösteten Zwiebeln und Cherrytomaten
Ravioli Carbonara mit Scampi
Tiramisuuuuuu

05.11.2017- Florenz

Wir waren 2 Tage auf einem Camping bei Florenz. Leider war das Wetter miserabel, so dass die Motivation, eine Stadtbesichtigung zu machen sehr klein war. Reisen ohne bestimmtes Ziel bedeutet ja vor allem auch"alles können, nichts müssen"! Deshalb gab es Florenz nur bei Nacht:

Ein bisschen Sonne...wäre schön!

Aber es regnet und regnet...

Wellness in Montecatini

Es regnet...wir haben uns nach den vielen kalten Nächten in einem schönen Hotel eingenistet. 

07.11.2017- Cinque Terre

Googlet mal nach"Cinque Terre"! Dann findet ihr solche Fotos:

Das 2. Foto zeigt Vernazza, eins der 5 Dörfer der Cinque Terre aus der Luft. Und jetzt die Realität:

Die Fassaden sind total abgebröckelt und alles sieht ziemlich marode aus. Schade. Ohne Sonnenschein sieht das Ganze dann noch trister aus. Also, Notiz an uns selbst: November ist für die Toskana definitiv zu spät im Jahr. Alles ist geschlossen und es ist kalt. Trotz allem waren noch viele Touristen da. Im Hochsommer ist es bestimmt toll, wenn die Terrassen offen sind und die Strände zum Baden einladen, aber dann stehen sich bestimmt noch mehr Leute auf den Füßen rum. Die Regierung musste schon ein tägliches Besucherlimit einführen; die Menschenmassen schaden dem UNESCO-Weltkulturerben einfach zu sehr. Viele Wohnungen stehen zum Verkauf. Wer möchte schon dort wohnen, wo tausende laut schreiende Chinesen vor der Haustür rumtrampeln? Warum sind Chinesen eigentlich so ungehobelt? Richtig zum Fremdschämen... 

Wenigstens haben wir einen tollen Wellenspritzer gesehen

Auch eine Premiere: in dieser Kirche hört man das Meeresrauschen beim Beten

FRANKREICH

Bella Italia, ciao! Bonsoir, la France! Wir haben genug von Italien. Das Wetter soll hier an der Côte d'Azur auch bald besser werden. Und wir verstehen wieder was die Menschen reden😀.

Mesdames et Messieurs...: MONACO!

09.11.2017- Nice

Wir sind seit 3 Tagen in Nice. Es ist wunderschön hier! Leider ist das Wetter mies! Heute Nachmittag hat die Sonne es seit Tagen endlich mal geschafft, die Wolken zu durchbrechen.

10.11.2017- Monaco und Montecarlo

Die Sonne ist wieder da! Wir sind mit dem Bus von Nice nach Monaco gefahren. Die Strecke ist toll, man fährt an der Küste vorbei und hat einen schönen Ausblick.

La grande dame en train

12.11.2017- Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Wir sind von Nice nach Antibes gefahren. Hier schlenderten wir durch das gemütliche Vieil Antibes und deckten uns mit vielen Leckereien ein. In Juan-les-Pins haben wir dann am Strand gepicknickt. Toll, 20 Grad im November!☀

Champagner, feuilles de vigne mit Reis, gefüllte Paprika, Käse, Oliven, Trauben, Tapenaden, eingelegte Artischocken,...ach, la France est délicieuse!

Und dann, der Schock: unser Bus wurde aufgebrochen! Was fehlte? Emil's Rucksack mit fast allen Kleidern! Jetzt hat der Ärmste quasi nur noch was er am Leib trug!😱Mein IPad hat auch den Besitzer gewechselt. Es war wohl ein Kind oder ein Obdachloser: ein paar Münzen fehlten, aber Sonnenbrillen, Fotoapparat, Navi, Papiere, alles noch da! Er war wohl von vorne nach hinten geklettert(sehr schmal!) weil die Seitentür war noch verschlossen. Die Papiere hat er sogar ordentlich auf den Sitz gelegt und den Lederbeutel mit dem Pipigeld auch(also, ohne Geld wohlverstanden). Er ließ sogar ein Geschenk zurück: Sehr mysteriös! Versteht ihr das?

Was machen wir jetzt? Naja, wir müssen wohl oder übel zur Polizei, obwohl das nichts bringen wird...Mama, Papa, es ist nichts Schlimmes passiert! Der Bus hat keine Schramme, kein eingeschlagenes Fenster(hatte ich ja auch mal, das ist jetzt mein 3. Autoeinbruch in Frankreich!!😡). Dann reist man durch das böse Albanien, das bankrotte Griechenland, das komische Montenegro, nichts passiert! Und zack, in Frankreich beklaut man uns!

Wir sind jetzt in Cannes und gehen erstmal...shoppen!

Cannes: Trostpflaster Deluxe

Nach dem Schreck gestern, haben uns Champagner und 21 Grad in Cannes getröstet! Du doofer Dieb, werde glücklich mit meinem 5-Jahre alten Ipad und den paar Klamotten!

Unser Airbnb mitten in Cannes:)

14.11.2017- Antibes

QUI AIMES-TU LE MIEUX, HOMME ÉNIGMATIQUE, DIS ? TON PÈRE, TA MÈRE, TA SŒUR OU TON FRÈRE ?

– JE N’AI NI PÈRE, NI MÈRE, NI SŒUR, NI FRÈRE.

– TES AMIS ?

– VOUS VOUS SERVEZ LÀ D’UNE PAROLE DONT LE SENS M’EST RESTÉ JUSQU’À CE JOUR INCONNU.

– TA PATRIE ?

– J’IGNORE SOUS QUELLE LATITUDE ELLE EST SITUÉE.

– LA BEAUTÉ ?

– JE L’AIMERAIS VOLONTIERS, DÉESSE ET IMMORTELLE.

– L’OR ?

– JE LE HAIS COMME VOUS HAÏSSEZ DIEU.

– EH! QU’AIMES-TU DONC, EXTRAORDINAIRE ÉTRANGER ?

– J’AIME LES NUAGES… LES NUAGES QUI PASSENT… LÀ-BAS… LÀ-BAS… LES MERVEILLEUX NUAGES !

CHARLES BAUDELAIRE, « L’ÉTRANGER » DANS LE SPLEEN DE PARIS (1869)

So ähnlich könnte ein Gespräch mit dieser Skulptur verlaufen. Das ist"Nomade"von Jaume Plensa, einem katalanischen Künstler.

Nur so nebenbei: hier liegt die größte Yacht der Welt vor Anker: die Dilbar, sie gehört einem Russen, misst 156m und hat einen Wert von über 600 Millionen. Irgendwie finden wir die Buchstaben in den Wolken schöner.

Saint-Raphaël -18 Grad, Sonne, Wind, die Frisur sitzt

Wir sind ganz alleine mit ein paar einheimischen Rentner in Saint-Raphael und kucken den Wellen beim Schäumen zu.

15.11.2017- Port Grimaud

Wir sind jetzt in Port Grimaud. Wunderschön, aber alles ist geschlossen, eine richtige Geisterstadt mit viel Wasser.

16.11.2017- Sound of Silence

Haaalloooooo...! Ist da jemand?

Kein Lärm, kein Geschrei, keine Uhr: das Geräusch der Stille...

"Entendre ton rire comme on entend la mer

s'arrêter

repartir en arrière"

Ja, so hört sich Stille an! Es ist wundervoll! Ah, da war noch der leise"Plopp"des Korkens...:)

18.11.2017- Bormes-les-Mimosas

Aix-en-Provence

Wir sind in Aix! Sehr schöne Stadt, lebendig, bunt und sonnig. Morgen geht's nach Hause, mit einem Zwischenstopp auf halber Strecke.

21.11.2017- Halbzeit

Wir sind zuhause!

Chica muss leider an den Augen operiert werden. In 2 Wochen geht's dann weiter...

23.11.2017- Luxemburg¦Nancy¦Luxemburg

Wir sind also zuhause und genießen die Vorweihnachtszeit. Leckeres und vor allem leichtes, kalorienarmes Essen steht auch auf dem Programm:)

Chica's Operation ist gut verlaufen.

Wir sind noch immer zuhause! Unsere Reise geht am 9.12 weiter. Dem Hund geht's gut, wir fahren noch 2-mal zur Kontrolle nach Nancy. Hier noch ein paar Fotos von Nancy und Bourg-en-Bresse.

Und wo geht die Reise hin? Auf die MALEDIVEN, Ladies and Gentlemen!

Bitte hier weiterlesen!

 

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