🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖🐖Jetzt sind wir schon 4 Tage hier. Vom Wetter her ist es seit dem Donnerwetter von Mittwochnacht viel angenehmer: 23 Grad, Sonne und frischer Wind.
Wir stehen jeden Morgen um 6h(!)auf, füttern die Tiere, dann trinken wir Kaffee. Nicola hat einen atemberaubenden Rhythmus! Sie ist ständig am Telefon, fährt an zig verschiedene Orte, holt Sachen ab, bringt sie irgendwo hin, schleppt und stapelt und wuselt und ist so ständig am Rotieren. Wir fliegen wie Bienen um sie herum und tragen ihre Siebensachen umher. Dann lernen wir wieder irgendwelche Leute kennen, mir schwirrt der Kopf von all den Namen!
Am Mittwochabend war Happy Hour im Dorf in Old Potter’s Brewery. Das war schön! Hier saßen nur Engländer…
Es gab sogar Besuch von freilaufenden Pferden, einer Stute mit ihrem Fohlen, das am Wein lecken wollte!:)
Am nächsten Morgen hievten wir Jessica ins Auto. Jessica ist ein Schaf, sie musste zum Tierarzt.
Danach waren wir in einer Schule. Hier gibt es einen Gemüsegarten, der mehr schlecht als recht gedeiht. Also zu A Setzlinge holen, zu B Kompost und Erde, zu C noch irgendwas anderes einsammeln, dazwischen jemanden abholen/absetzen, dadazwischen nochmal 10 Telefonate führen, dann zur Schule.
Hier in relativ hohem Tempo mit den Kindern Unkraut jäten, Erde drauf kippen, Setzlinge rein. Fotos, bitte lächeln, dann rein in 4 verschiedene Klassenzimmer, 4 mal erklären, wer wir von wo sind, was wir machen, lächeln, tschüss. Brave Schüler haben sie hier: sie stehen auf wenn jemand rein kommt und sagen im Chor folgsam ihre“Welcome, Miss and Mister/Thank you“-Sätze auf. Wieder rein ins Auto, nochmal bei D, E und F stehen bleiben. Wieder neue Leute, neue Namen, hellooooo we are from Luxembourg-oh nice to meet you- und tschüss. Dann schnell noch Jessica abholen, die steht nun auf wackligen Beinen(sie hat irgendwie einen Vitamin B12 Mangel) bei ihrer aufgezwungenen Freundin Micky, ein Schaf, das glaubt ein Mensch zu sein, eine Achtjährige so in etwa. Nun denn…
Atemlos kommen wir dann wieder beim Hof an, wieder Tiere füttern, ein Höllenlärm. Schafe knuffen einen in die Seite, gut, also Schafe ablenken, mit dem Eimer als Schutzschild, weiter zu den Schweinen. Dann steht wieder irgendwo ein Gatter auf und alle Tiere wuseln durcheinander. Diesmal ist Gilbert, das verwöhnte, immer unzufriedene Schwein zu den Schafen gelaufen und musste wieder mit Trauben rausgelockt werden. Irgendwann ist dann Ruhe und alle grunzen zufrieden, außer Gilbert natürlich.
Heute, Freitag, waren wir in einer anderen Schule mit Hochbeeten. Leider war alles verkümmert und es schien die Lehrer auch nicht sonderlich zu beeindrucken, dass wir alles neu bepflanzt haben. Aber Nicola fährt immer wieder aufs Neue hin und bringt neue Setzlinge. Nun denn…Sisyphus lässt grüßen!
Unsere Arbeit ist nicht anstrengend, nur dieses Tempo! Nicola jagt mit 120 Sachen über die Landstraßen…hoffentlich überleben wir bis zu unserem Rückflug!
Nun denn, einen fröhlichen Freitagabend wünschen wir euch! Wir gehen jetzt ins Dorf und tanzen aufden Tischen!